Freitag, 25. Juli 2008

Anomalien im Planungsprozess.


Buchvorschlag : Die Krise der funktional(istisch)en Asthetik oder Oberflächenerotik als Sprachmittel in der Architektur bzw. positiv: Auf der Suche nach Anomalien.

Donnerstag, 17. Juli 2008

Der Pfeil, der nie geflogen ist


Es wird eine schöne Legende berichtet, mit der Buddha das Ziel und die Methode seiner Lehre exemplarisiert - Das Pfeilgleichnis: Ein Mann ist von einem vergifteten Pfeil getroffen worden, aber als ihn ein Arzt behandeln will, sagt der Mann: "Bevor du mich behandelst, möchte ich zuerst wissen, wer diesen Pfeil abgeschossen hat, was für eine Bauart der Bogen ist, von dem er abgeschossen wurde, etc etc." Der Buddha sagt: Der Mann ist längst gestorben, bevor er Antwort auf die Fragen bekommen kann. Daher lehrt er die Methode, die Verletzung zu heilen, und nicht, die Gründe der Verletzung zu finden.

Mittwoch, 18. Juni 2008

ANDERSOL


"Hier wird an der Zukunft gebaut", sagt der deutsche Ingenieur Oliver Vorbrugg. Die Spanier sprechen heute vom "Tal der Sonne" nahe der Stadt La Calahorra. 150 Megawatt Strom sollen die drei Blöcke von "Andasol" liefern, Energie für 600.000 Menschen. Der erste Teil soll 2009 ans Netz gehen. In dem solarthermischen Kraftwerk konzentrieren die Spiegel die Sonnenenergie auf ein mit Öl gefülltes Rohr in der Mitte der Parabolrinnen. Das Öl erhitzt im Wärmetauscher Wasser, das eine Turbine betreibt.


Dienstag, 10. Juni 2008

EXPO 2010 Shanghai: Mein Beitrag


Zentrale Botschaft des Österreichpavillon:

Als Inspiration und Vision zur gängigen Realität der Stadt mit ihren durch Funktion und Regeln
bedrohten Oberflächen wird der österreichische Pavillon als Ort lebendiger Formensprachen und
auratischer Materialien für alle Sinne erlebbar gemacht. Die BesucherInnen werden durch die
archaische Gesamtform des Pavillons eingestimmt und auf dem zur Verfügung gestellten Areal auf eine Reise eingeladen, die sich einer breiten Assoziationskette zum Thema Natur - Kultur -
Österreich- Europa bedient, was in der Ausstellungsvermittlung nachhaltig- ökologischer Konzepte in Österreich mündet.

Freitag, 9. Mai 2008

Ein Splitter Derridas



"Monsters cannot be announced.
One cannot say: 'here are our monsters',
without immediately turning the monsters into pets."

Jacques Derrida, "Some Statements and Truisms about Neologisms, Newisms, Postisms, Parasitisms, and other small Seismisms", The States of Theory, ed. David Carroll, New York: Columbia University Press, 1989. 63-94, here: 80





Anmerkung von Archimede: yes, ja, si

Montag, 21. April 2008

Neue Architektur in Dubai ?

Thema:
Denn vergessen wir es nie: Die Amerikaner sind Meister im Geschichtenerzählen mit Bildern, inneren und äußeren. Diese bilden auf dem amerikanischen Kontinent eine Einheit der Willens-Imagination (mythisch strukturierter amerikanischer Traum). Von dort aus haben sie medial und geistig-kulturell längst den Innenraum der Welt erobert so, wie die USamerikanische Zivilisation seit dem zweiten Drittel des 20. Jahrhunderts die äußere Weltherrschaft erobert hat. Die Eroberung der Welt geschieht im 21. Jahrhundert mittels Bildern. Die heutige, im Untergrund noch immer mehr „geistrealistische“ als „nominalistische“ US-Kultur ist die Erobererin der Welt mittels Imaginationen; und die USA als darauf aufbauendes politisch- gesellschaftliches Gebilde sind diejenigen, die diese Imaginationen strukturieren und ihre Färbung und Gehalt vorgeben (Jean Luc Godard).

Aus: Drei Avantgarde-Strömungen des heutigen USGeisteslebens– und ihre Beziehung zu Europa von Roland Benedikter.


Zitat des Kreators:
Where there is nothing everything is possible, where there is architecture nothing (more) is possible (Rem Koolhaas)
Aus: Wikipedia

Archimedes Gedanken dazu:

Mit Lichtgeschwindigkeit hinein in die bildhaft festgelegte Zukunft einer fragwürdigen Gesellschaft...kurz davor, jahhh. Ist das nicht ein Abzugbild von traumatisch- materiellen Utopien der Aufbruchsjahre nach den europäischen Weltkriegen? Haben wir da nicht etwas Vergessen?
In welcher Richtung bewegt sich dieses Raumschiff, was ist das Ziel dieser Mission und
vor alles- ist dass eine paritzipative bemannte (gar befraute...) Raumfahrt?
Kann das ein Ausdruck der Innere Dimension einer möglichen Weltförderation sein, auch wenn Sie von einer Variante des mittelaltelichen
Ständestaats finanziert ist gezeugt aus Geldmitteln, die das Schattenprodukt unserer industriellen Verbrennungs- maschinen darstellen?
Oder handelt es sich um ein Museum der Postmoderne als Urlaubsziel?
Das ist ja wieder einmal was neues am Sonntastisch zum Essen. Mahlzeit Piranesi, lassen wir uns den Stahl schmecken!


Essay:

Die Oran
gen Bilder d
er äußeren Zukunft überhole
n sich gerade durch genau das wa
s von der westlichen Öl
mobilität erzeugt worden ist. Mitt
elalterlich feudale rot/blaue Gesellscha
ftssysteme deko
nstruieren Ihr Kinder- Ich und bauen Lege
batterienestchen für die blau/orangen Hühner, die sich ein fest
es grün wünschen. Guten Abend Mo
rgen
land.

Wer sich für die Farben interessiert:
http://de.wikipedia.org/wiki/Spiral_Dynamics

Gute Aussichten:
Bad gardens copy, good gardens create, great gardens transcend. (Ken Wilber)

Donnerstag, 17. April 2008

Saul williams: the inevitable rise and liberation of niggytardust!


Das neue Album ist sehr hörenswert,
ein schöner Spruch aus dem Buletin von saulwilliams.com:

Poets are the midwives of reality -John Keats
übers.: Dichter sind die Hebammen der Wirklichkeit - John Keats



Donnerstag, 27. März 2008

Plenarsaal für den Nationalrat, 2008

Ein Beitrag zum Wettbewerb Neugestaltung des Plenarsaales für den Nationalrat:

L U F T H OL E N !

Vorab: Ich finde es im Grunde empörend, dass durch die Geiselung der Anforderungen für tatsächlich innovative Lösung der Zugang bedroht ist. Ein zu feinmaschiges Netz aus Bedürfnissen, bürokratischen Anforderungen und seitens BDA und den allseits gewohnt blockierenden Rechtsvorschriften läßt kaum noch Luft für inhaltlich Neues.
z.B: Was ist mit der Netzwerkkultur und wird das griechische Theater noch immer die geeignete Form für künftige Politik sein?
Es ist ein tragisches Schauspiel, hier keine wirkliche Hinterfragung zu starten. Hier gilt meine Kritik insbesondere dem Staat und seinen privatisierten Verantwortung. Statt dessen quellen Anforderungen der Bürokratiestrukturen aus allen Ritzen und bilden die Oberfläche dieser Tragödie. Ich bin schon sehr gespannt, welche Verpackungsbeiträge seitens Architekten kommen werden.Das Konzept basiert auf 4 wesentlichen Punkten:

1) LICHT-IMPLANTAT:

Die Lichthöfe an Beiden Seiten des NR- Saales werden in allen Ebenen über die zu Durchgänge umgebauten Fenster in das Couloir rund um den Saal mitintegriert und spielt eine wesentliche Rolle als Licht- und Luftbringer. Die Zonen dienen als Garderobe im Zugang, Vertikalerschließung und Lift, Pausenräume und zusätzliche helle Besprechungszimmer. Den obersten Abschluss bildet zwei große Konferenz- und Besucherzimmer mit schönem Blick auf den Schmerlingplatz. Das dramatische Spiel zwischen Innen- und Aussenraum gipfelt mit auf dem Dach gelagerte Glasquader, in einem freien Blick nach außen.


Die Kühlung bzw. Erwärmung der unterschiedlichen Raumqualitäten kann über ein Absaug-/ Einblassystem oder/und mit Wärmetauscher zu Synergieeffekten führen.

2) MASSIVHOLZPLATINE:

Die Möblierung des Nationalratssaal wird durch eine klare geometrische Form definiert:
Das Interferenzmuster von zwei kreisförmigen Wellenbewegungen im Grundriss. Es wird durch die gewölbte Ausbildung der Möbel im Querschnitt betont. Durch die gebogenen Zugänge wird die derzeitige Neigung des Saales im bereich der 2 Rampen von 11,5° auf ca. 8,5° verringert, was eine rollstuhlfahrerfreundliche Benutzeroberfläche darstellt.

Die "PLATINE" mit monochromer Oberfläche soll die Idee betonen, dass alle an der gleichen Sache arbeiten = in einem Boot sitzend. Die Form verdeckt die moderne Anforderung an Büro-Hightech sowie den Sitzkomfort eines Bürodrehstuhls und ermöglicht so eine einfache Nachrüstung der Technik.


3) HIMMEL FREI:

Die konstruktive Lösung für das neue Glasdach über dem Plenarsaal ist ein feinmaschiges gewölbtes Stahl- Glasnetz als Wiederholung der Grundrissgeometrie der Möblierung, mit freiem Blick nach außen. (Analog zum great Court im British Museum)


4) AURATISCHES MATERIAL:

Brüstungen: werden auf beiden Etagen einschließlich Untersicht voll verkleidet mit nebeneinandhängenden silber- hochglanz Metallpaneelstreifen, Gliederung= vertikale Struktur

Saalbegrenzungswände:
- Rundung: Zusätzliche Öffnungen über die Raumhöhe stat. Möglichkeit. Es sollen vetikale Lichtschlitze entstehen, die nach oben immer mehr und feinteiliger werden. Ein Säulenspiel zwischen Wand und Transparenten Durchblicken entsteht.
Die Oberfläche kann als Zitat, also die gebeizte Holzleistenverkleidung lt. Bestand bleiben.



-Hauptansicht: bleibt lt. Bestand, wie vom BDA vorgeschlagen, die Stiegehäuser fliegen raus. Eine halbtransparente Ebenen davor mit eingebauten Informationsträgern (Bildschirm etc.) als neues Identitätszeichen und Abschluss vor dem Balkon als eigener Wettbewerb ausgeschrieben.

ArchImede wünscht allen Teilnehmern Gutes Gelingen.

März 2008

Donnerstag, 20. März 2008

WELT VERBESSERN





















Spontansatz, inspiriert von einer Aussage De Meurons (& Herzog):

Im besten Fall kann Architektur die Welt verbessern und nicht nur verändern!

Link: www.auroville.org

Montag, 17. März 2008

Virgin Galactic und der umweltfreundliche Weltraumflughafen

















Science Fiction im Wohnzimmer:
Kann ein Weltraumflughafen nachhaltig sein, wenn die Technologie für den Betrieb noch immer auf fossiler Verbrennung basiert ? Genügen die LEED- Standards um das Gebäude "Green Building" nenne zu dürfen, oder bewegt sich die Trademark- Architektur immer mehr Richtung Schizophrenie um den guten Gedanken der Nachhaltigkeit vermarkten zu können ?

Planung: Foster and Partners


LEED- Standards:
http://www.usgbc.org/DisplayPage.aspx?CategoryID=19

Virgin Galactic:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26141/1.html

The principles of One Planet Living (WWF)



Bild:
Olympiastadion Peking 2009. "Vogelnest". Planung: Herzog & De Meuron

10 principes:
http://www.panda.org/about_wwf/what_we_do/policy/one_planet_living/about_opl/principles/index.cfm


Our biggest challenge this new century is to take an idea that seems abstract – sustainable development – and turn it into a reality for all the world’s people.
Former UN Secretary-General Kofi Annan, 2001